Zwölf Tipps für eine richtig saubere Küche

Die Küche ist wohl der am intensivsten genutzte Raum einer jeden Wohnung – man kocht, isst, lebt dort. Dementsprechend oft und gründlich sollte sie geputzt sein. Ein Leitfaden zur Tiefenreinigung.

Ein- bis zweimal im Jahr braucht jede Küche eine gründliche Tiefenreinigung. Nirgendwo sonst lagern sich, sei es vom Kochen, Backen oder auch Essen, so viel Fett und Schmutz auf den Oberflächen ab. Doch gerade weil man dort mit Nahrungsmitteln arbeitet, sollte die Küche eigentlich der sauberste und hygienischste Ort der Wohnung sein. Spritzer an den Fliesen, verkrustete Backöfen, verkalkte Armaturen – mit diesen Tipps und Hausmittelchen bringen Sie die Küche wieder auf Hochglanz und machen sie zu einem sauberen Wohlfühlort.

1. Eingebrannten Backofen reinigen

Hat man keinen Backofen, der sich mit hoher Temperatur selbst reinigt, muss man eigenhändig ran. Dafür eignet sich eine selbst hergestellte Paste aus Backpulver und Wasser, will man keinen aggressiven Backofenreiniger verwenden. Bevor man diese auf die stark verschmutzten Stellen aufträgt, sollte man alle Öffnungen im Ofen mit Folie oder Küchenpapier ausstopfen. Die Paste nun auftragen und über Nacht einwirken lassen, am nächsten Tag lässt sich der Schmutz sehr einfach mit einem Schaber aus Kunststoff abkratzen und mit einem Lappen auswischen. Das funktioniert auch bei stark verschmutzten Backblechen.

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2. Übergekochtes von der Herdplatte entfernen

Ob Ceran-, Gas- oder Elektroherd, kein Herd ist vor Überkochendem geschützt. Entfernt man die Spuren nicht direkt nach dem Kochen, kann es später eine mühsame Plackerei werden. Besser man lässt den Herd nach dem Kochen etwas abkühlen und putzt ihn, wenn er noch lauwarm ist. Für leichtere Flecken auf den Kochfeldern eignet sich neben der Chemiekeule auch die Kraft der Zitrone. Die betroffenen Stellen mit Zitronensäure einweichen, etwa zehn Minuten einwirken lassen und feucht abwischen. Hartnäckige Flecken lassen sich besser mit einer Paste aus Natron und Wasser entfernen. Das Gemisch mit einem Tuch auf der Herdfläche verteilen, mehrere Stunden einwirken lassen, mit einem feuchten Tuch entfernen und trocken polieren.

3. Eine hygienische Spüle

Das Spülbecken beherbergt mehr Keime als eine Toilette - daher sollte es besser täglich geputzt werden
Das Spülbecken beherbergt mehr Keime als eine Toilette – daher sollte es besser täglich geputzt werden
Quelle: Getty Images/Ikon Images

Eine wahre Keimschleuder ist das Spülbecken, dort versammeln sich Keime aller Art – mehr sogar als in einer Toilette. Um die Spüle hygienisch sauber zu halten, sollte sie regelmäßig mit Warmwasser und Spülmittel (das löst Fett und wirkt antibakteriell) auswaschen. Um eine Edelstahlspüle auch optisch rein zu halten, empfiehlt es sich mit Backpulver und einer Bürste zu schrubben. Bei einem Becken aus Keramik oder Kunststoff sollte man etwas mehr Vorsicht beim Putzen walten lassen, am besten reinigt man es mit einem weichen Tuch oder Schwamm und etwas Spülmittel oder Allzweckreiniger. Gegen Kalkablagerungen hilft Zitronensäure – um neue Ablagerungen zu vermeiden, kann das Becken jeden Tag mit einem Mikrofasertuch (am besten nach jeder Benutzung) trocken gerieben werden.

4. Den Abfluss nicht vergessen

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Auch den Spülabfluss sollte man nicht vergessen, dort lagern sich neben Flusen vor allem Speisereste ab – die auf Dauer einen unschönen Geruch verströmen können. Daher sollte der Abfluss regelmäßig mit Abflussreiniger durchgespült werden. Essig und Zitrone helfen, den Abfluss regelmäßig zu säubern und desodorieren. Legen Sie sich einen Vorrat an Eiswürfeln aus Zitronenstückchen und Essig an und geben Sie alle paar Tage eine Handvoll davon in den Abfluss.

5. Den Kühlschrank putzen

Bakterien und Schimmel entwickeln sich allzu gerne in feuchten Bereichen des Kühlschranks – und übertragen sich auf alle Lebensmittel, die dort aufbewahrt werden. Eine gründliche Reinigung sollte daher in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden – zwischendurch reichen oberflächliche Reinigungen. Und so geht’s:

Zuerst sollte der komplette Kühlschrank ausgeräumt werden. Abgelaufene oder verdorbene Lebensmittel gleich in den Müll entsorgen. Alle Regale und Schubladen entnehmen und in der Wanne mit Warmwasser und einem desinfizierenden Allzweckreiniger oder Essig abwaschen. Während alles trocknet, kann der Innenraum des Kühlschranks geputzt werden. Dafür eignet sich ein Mix aus Backpulver, Wasser und Seife, der desinfiziert und desodoriert. Wischen Sie die kompletten Innenwände und Türen damit aus. Sollten sich damit nicht alle Flecken entfernen lassen, geben Sie etwas Essig auf ein Tuch und betupfen damit den Fleck, nach 15 Minuten Einwirkzeit sollte dieser sich dann leicht entfernen lassen.

Auch in den Dichtungen rund um die Tür setzt sich leicht Schmutz und Schimmel ab. Wenn alle Spritzer, Flecken und Krümel entfernt sind, kann alles mit einem weichen Tuch trocken gerieben und die Regale wieder eingeräumt werden. Wie man die Lebensmittel richtig im Kühlschrank anordnet, lesen Sie hier!

6. Naturholz reinigen

Holz sollte nie im Geschirrspüler, sondern mit Zitrone und Salz gereinigt werden
Holz sollte nie im Geschirrspüler, sondern mit Zitrone und Salz gereinigt werden
Quelle: UIG via Getty Images

Arbeitsflächen und Bretter aus Naturholz bedürfen einer besonderen Reinigungsmethode. Alles, was man dazu benötigt, sind Zitronen, Salz und Papiertücher. Pressen Sie den Saft der Zitrone auf das Holz und verteilen Sie großzügig das Salz darauf. Mit einer weiteren Zitronenhälfte verreibt man dann alles auf der Holzoberfläche – so lassen sich Flecken und Gerüche auf sanfte Weise aus dem Holz entfernen. Zuletzt das überschüssige Salz mit einem Geschirrtuch entfernen und die Fläche trocknen lassen. Um das Holz langfristig zu schützen, sollte es alle paar Wochen mit Öl eingerieben werden, dafür eignet sich etwa ein einfaches Rapsöl.

7. Geschirrspüler nicht vergessen

Einmal im Monat sollte der Geschirrspüler gereinigt werden, dafür eignen sich spezielle Geschirrspüler-Reinigungsmittel. Das sind kleine Flächen, die man kopfüber in den Besteckkorb oder die Tellerablage des leeren(!) Geschirrspülers stellt und diesen dann bei 60 Grad einmal durchlaufen lässt.

Mit eben diesem Reinigungsmittel oder einer selbst hergestellten Paste aus Natron oder Essigreiniger sollten auch hier die Dichtungen und Türfugen gereinigt werden. Untersuchen Sie außerdem den Abfluss auf Fremdkörper und säubern Sie das Abflusssieb mit einer Spülbürste und einem milden Reinigungsmittel.

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8. Mikrowelle mit Zitrone behandeln

Um hartnäckige Spritzer in der Mikrowelle zu lösen, erhitzen Sie für drei Minuten ein geeignetes Gefäß mit Wasser und Zitronensaft – und lassen es weitere fünf Minuten in der Mikrowelle stehen. Dadurch werden klebrige Verschmutzungen an den Innenwänden gelöst. Anschließend können diese dann ganz einfach mit einem feuchten Schwamm und Geschirrspülmittel abgewischt werden.

9. Küchenschränke sinnvoll organisieren

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Mit der Zeit entwickelt sich in vielen Küchenschränken ein heilloses Durcheinander aus Nudeln, Cornflakes, Gewürzen und dergleichen. Räumen Sie all das aus den Schränken aus und säubern Sie diese mit Wasser und Essig. Dann organisieren Sie alles nach Lebensmitteln neu und platzieren alles, was häufig verwendet wird, gleich ganz vorne – das spart Zeit und schafft Ordnung. Beim Ordnen können kleine Körbchen und Etiketten helfen.

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10. Fett auf den Oberflächen

Alle Küchenutensilien, die nicht in einem Schrank verstaut werden, setzen – ebenso wie die Schränke und die Dunstabzugshaube – mit der Zeit eine Fett- und Staubschicht an. Sind die Gegenstände klein genug und spülmaschinenfest, nehmen Sie sie regelmäßig ab und waschen alles durch (funktioniert auch mit den meisten Abzugshaubenfiltern). Zum Säubern größerer Flächen – wie Schränke, Türen, Fliesen – verwenden Sie einfach Wasser und fettlösendes Spülmittel. Vergessen Sie nicht, auch auf dem Schrank zu putzen, dort lagert sich besonders viel klebriger Schmutz ab. Dem kann man übrigens vorbeugen, indem man die Flächen mit Zeitungspapier, welches regelmäßig ausgetauscht werden sollte, auslegt.

11. Edelstahl mit Weinstein polieren

Oberflächen aus Edelstahl – etwa Toaster oder Abzugshauben – säubert man am besten regelmäßig mit einem feuchten Mikrofasertuch. Gröberer Schmutz und Rostflecken lassen sich wunderbar mit Weinstein entfernen. Mischen Sie etwas Wasser mit Weinsteinpulver, um eine milchige Substanz zu erhalten. Geben Sie nun die Paste auf die Edelstahlfläche und schrubben Sie leicht mit einem weichen Schwamm – zuletzt alles mit einem feuchten Tuch abwischen und polieren, fertig! Übrigens lassen sich mit Weinsteinpulver auch diese unansehnlichen grauen Kratzer auf hellem Porzellangeschirr entfernen.

12. Endspurt auf dem Boden

Erst, wenn alles wieder blitzt in der Küche, alle Schränke geputzt, neu eingeräumt und sortiert sind, sollte man sich dem Fußboden widmen. Zum Wischen eines Fliesen- oder Linoleumbodens eignen sich ein Mikrofasermopp und heißes Seifenwasser, gröberen Flecken oder Verfärbungen kommt man mit einer Mischung aus Salz und Terpentin bei. Holzböden hingegen sollten nicht zu nass und mit speziellem Holzpflegemittel gereinigt werden – kein Spülmittel verwenden, das nimmt dem Holz das Öl. Nun alles trocknen lassen, einräumen und den strahlenden Glanz in der Küche genießen.

Credits: (welt.de)

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